12. Juli 2022
Um 10 Uhr vormittags haben sich Kollegen:innen aus dem Hamburger Heimstaden Büro und Imker Björn Schumann, der als freiberuflicher Imker für Stadtbienen die Heimstaden BienenBoxen in Hamburg betreut, getroffen.
Die BienenBoxen
Die BienenBoxen an diesem Standort befinden sich in einem kleinen Innenhof eines unserer Miethäuser.
Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter. Eine leichte Wolkendecke mit etwas Sonnenschein, nicht allzu warme, aber angenehme Temperaturen.
Gemeinsam haben wir Material und Equipment zu den BienenBoxen getragen.
Zur Ausrüstung einer/s Imkers:in gehört zuallererst der Schutzanzug in verschiedensten Ausführungen, ob als Overall mit daran anschließender Schutzbedeckung für den Kopfbereich oder aber alles in Einzelteilen – ein Blouson , ein Kopfschutz, und eine Hose. Und nicht zu vergessen. Die Handschuhe.
Neben der Schutzkleidung benötigt ein/e Imker:in einen sogenannten Smoker (Rauchgerät), einen Stockmeißel und einen Abkehrbesen für die Arbeit an den Bienenstöcken.
Begonnen wurde mit ein wenig Theorie – zunächst „Inneneinrichtung“ einer solchen BienenBox – die sogenannten Rähmchen.
Diese Rähmchen gibt es in zwei verschiedenen Varianten. Die Einen bestehen aus einer einfachen Holzumrahmung, in der die Bienen ihren Wabenbau „frei“ gestalten können.
Dann gibt es die vorgefertigten Waben. Diese hat der/die Imker:in mit einer dünnen Mittelwand aus Bienenwachs versehen und erleichtern den Bienen den Wabenausbau. Die Waben nutzen die Bienen zur Einlagerung ihrer Futtervorräte, zur Eiablage und die Aufzucht ihrer Jungen.
Nicht nur Honig
Neben der Produktion von Honig, ist Propolis ein bekanntes Produkt der Bienen. Hierfür sammeln die Bienen Harz von Borken und Pflanzenknospen und reichern diesen mit Speichel, Pollen und Wachs an.
Das Besondere an Propolis ist, dass es eine antibiotische, antivirale und antimykotische Wirkung hat, welches sich die Bienen zu Nutze machen: Da in einem Bienenstock die Insekten auf sehr engem Raum bei etwa 35°C und hoher Luftfeuchtigkeit zusammenleben, herrschen dort ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheiten. Um sich vor in den Stock eingeschleppten oder vorhandenen Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen zu schützen, dichten sie kleine Öffnungen, Spalten und Ritzen damit ab.
Gerade zum Winter wird viel Propolis produziert, was für den/die Imker:in zu erschwerten Bedingungen führt, da die BienenBoxen schwerer zu öffnen sind.
Zum runden Abschluss eines sehr interessanten Tages, gab es eine Honigverkostung. Imker Björn hat verschiedene Sorten Honig mitgebracht, von mildem Rapshonig über kräftigeren Sommerblütenhonig.
Mit Honig essen wir pure Natur, denn für dieses Produkt existiert ein Reinheitsgebot. Laut Honigverordnung darf ihm weder etwas hinzugefügt noch etwas entzogen werden.
Je nachdem, was die Bienen sammeln, unterscheidet man in Blütenhonig und Waldhonig. Ersterer wird aus dem Nektar und den Pollen von Blüten produziert, der andere aus Honigtau. Dies ist das Sekret pflanzensaugender Insekten. Es gibt aber auch Honigsorten, bei denen beide Arten gemischt vorkommen, so etwa beim Lindenhonig. Entscheidend für Farbe, Konsistenz und Aroma des Honigs ist in jedem Fall die Art der von den Bienen eingesammelten Grundstoffe.