Berlin. Die von der Bundesregierung geplante Regulierung von Indexmieten könnte zur Wohnungsbaubremse werden. Dies ergibt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, die im Auftrag des Wohnungsunternehmens Heimstaden durchgeführt wurde.
38% der Befragten gehen davon aus, dass bei Einschränkungen von Indexmieten durch die Bundesregierung damit zu rechnen ist, dass noch weniger neue Wohnungen gebaut werden.
Weitere 38% sind bei dem Thema unentschieden. Nur 24% stimmen der Aussage nicht zu.
Indexmieten spielen in Deutschland insgesamt keine große Rolle. Laut IW Köln Erhebung sind überhaupt nur 2,6 % aller Mietverhältnisse in der Bundesrepublik Indexmietverträge.
Blickt man jedoch auf Neubauwohnungen in den großen Städten zeigt sich ein ganz anderes Bild. In Deutschlands Top-7-Metropolen wurden bereits in rund 19% der Neubaumietwohnungen Indexmietverträge abgeschlossen. Dies weist auf die Wichtigkeit von Indexmieten für den Wohnungsneubau hin. Durch die langfristige Wertsicherung und einen Inflationsschutz, den andere Vertragsmodelle nicht bieten, werden Wohnungsbauprojekte überhaupt erst kalkulier- und realisierbar.
Der Wohnungsneubau in Deutschland befindet sich schon seit Jahren in der Krise. Eine Einschränkung bei Indexmieten könnte diese Krise noch weiter verschärfen, wie nun auch die aktuelle Umfrage zeigt.
Civey hat für Heimstaden vom 18.11. bis 21.11.2025 online 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis.
Weitere Informationen zur Methodik sind auf der Website von Civey zu finden.